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Stadtverwaltung Zug
Stadthaus
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6301 Zug
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Entwässerung Zug Nord – Vorflutleitung Zugersee

Die erste Etappe ist geschafft! Blick in die Röhre der Vorflutleitung


Einführung
Vor über 100 Jahren hatte die Stadt Zug die erste Kanalisation – im sogenannten Mischsystem. Abwasser und Regenwasser vermischten sich in der Kanalisation. Dieses Abwassergemisch floss in den Zugersee. 1957 baute die Stadt Zug die erste Kläranlage auf dem Areal «an der Aa» und schloss die Kanalisation sukzessive an. 1977 wurde die Kläranlage Schönau in Cham in Betrieb genommen. Mit der steigenden Bevölkerungszahl, den regen Bautätigkeit und der daraus folgenden zunehmenden Versiegelung des Bodens stiessen das 150 Kilometer lange Abwassernetz der Stadt Zug und die Kläranlage Schönau zunehmend an ihre Kapazitätsgrenzen. Das Abwasser-Mischsystem tangierte die Wasserqualität des Zugersees und der Fliessgewässer trotz Kläranlage immer mehr. Noch vor zwanzig Jahren ergoss sich das Abwasser der Stadt Zug bei starken Regenfällen an 27 Stellen in verschiedene Gewässer, weil das Kanalnetz und die Kläranlage die Gesamtwassermenge nicht bewältigen konnten.

Vom Misch- zum Trennsystem
Vor diesem Hintergrund entschied sich der Stadtrat 1995 mit dem Generellen Entwässerungsplan (GEP) zu einem Paradigmenwechsel in der Siedlungsentwässerung: vom Misch- zum Trennsystem, welches das Regenwasser vom Abwasser getrennt abführt und die Kläranlage entlastet. Seither setzt die Stadt den GEP konsequent um. Mehr als zwei Drittel der Siedlungsentwässerung der Stadt Zug sind heute schon auf das Trennsystem umgestellt. Die Wasserqualität des Zugersees verbesserte sich stetig und die weitergeleiteten Wassermengen zur Kläranlage gingen selbst bei starkem Regen zurück.

«Aorta» der Stadtentwässerung
Die «Vorflutleitung Zugersee», die nun gebaut wird, hat die Funktion einer «Aorta» für die Stadtentwässerung. Sie leitet das unverschmutzte Regenwasser aus dem dicht bebauten Gebiet Zug Nord in den Zugersee. Die Leitung verläuft nach ihrer Fertigstellung von der Göblistrasse bis zur Einmündung der Gubelstrasse unter der Industriestrasse. Ein weiterer Strang des Kanals führt vom südlichen Ende der Industriestrasse ebenfalls zur Abzweigung Gubelstrasse. Von dort geht es unter dem Gubelloch hindurch weiter bis zum Kreisel an der Aabachstrasse. Beim Kreisel zweigt die Leitung Richtung Schützenmatt ab. 300 Meter vom Ufer entfernt mündet sie am Seegrund in den Zugersee.

Bohrkopftaufe

Wo wird gebaut?

Wie funktioniert Microtunneling?


Der Zuger Basistunnel
Die Leitung wird im sogenannten «Microtunneling»-Verfahren erstellt. Dies ist eine unterirdische Bau­methode, welche Verkehrsbehinderungen gegenüber der klassischen Bauweise minimiert. Das Projekt der Stadt Zug ist zurzeit eines der grössten in Europa. Die Umsetzung erfolgt mit einem ähnlichen, mit 2.7 Metern jedoch deutlich kleineren Bohrer als derjenige für den Bau des Gotthard-Basistunnels. Für die Bohrarbeiten sind fünf grosse Bauschächte (Start- und/oder Zielschächte) notwendig: An den Kreuzungen Göblistrasse/Industriestrasse, Gotthardstrasse/Industriestrasse, Gubelstrasse/Industriestrasse, beim Kreisel an der Aabachstrasse sowie am See bei der Schützenmattwiese

Nach Abschluss der Bauarbeiten
Die Wohngebiete westlich und östlich der Industriestrasse wurden in den letzten zwölf Jahren kontinuierlich auf das Trennsystem umgestellt. Nach Fertigstellung des Projekts werden diese Gebiete an die «Vorflutleitung Zugersee» angeschlossen. Dies gilt auch für die Leitungen der ehemaligen Bäche aus den Gebieten Baarermatte, Göbli und Oberallmendstrasse.

Informationen
Jascha Hager
Stadtingenieur
Jascha.Hager@stadtzug.ch
Tel. 058 728 97 11

Termine
Vorbereitungsarbeiten, Leitungsumlegungen ab 9. Januar 2017
Baubeginn der ersten Schächte ab März 2017
Microtunneling ab Juli 2017